Das Kambrium – Ursprung des modernen Lebens

Vortrag von Julien Kimmig, Naturkunde-Museum Karlsruhe, Mittwoch, den 26. März 2025, 19.00 Uhr Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt
Die ersten Anzeichen von Leben auf der Erde finden wir in ca. 3,5 Milliarden Jahre alten Gesteinen in Form von Stromatolithen, biogenen Sedimentgesteinen. Es dauert dann fast 3 Milliarden Jahre, bis in das ausgehende Proterozoikum, dass sich mehrzellige Organismen, welche als Tiere angesehen werden können, als Fossilien erhalten. Allerdings muss man bis in das Kambrium warten, um erstmals die Körperbaupläne vieler moderner mehrzelliger Tierstämme zu finden. Was führte zu dieser evolutionären Weichenstellung, und wie sind diese frühen Tiere überliefert? Darüber wird berichtet.




Tauche ab & Fliege hoch hinaus!

Neue Termine für Kinderführungen im Jura-Museum
 
Nach der großen Nachfrage in den Faschingsferien bieten Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) weitere Termine für die Kinderführungen durch das Jura-Museum an. Die Führungen „Jura4Kids: Tauche ab und fliege hoch hinaus“ laden Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren ein, die Ausstellung zu entdecken.
 
Um die Effekte der von Studierenden im Rahmen eines Seminars konzipierten Führungen wissenschaftlich beurteilen zu können, werden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erlebt die Ausstellung geleitet durch eine Anwendung, die auf dem Tablett dargestellt wird. Hierbei bewegen sich die Kinder selbstständig durch das Museum und entscheiden, in welcher Reihenfolge sie die Stationen besuchen. Die Kinder begeben sich auf eine spannende Zeitreise ins Erdmittelalter – ins Zeitalter der Dinosaurier. Die Führung lässt die Kinder in die Tiefen des Urmeeres abtauchen und sie gemeinsam mit dem weltberühmten Archaeopteryx durch die Lüfte fliegen. Die andere Gruppe wird von einer Studentin durch die Ausstellung begleitet. Auch dabei erfahren die Kinder viel Wissenswertes über die Entstehung der Fossilien.
 
. Nach der Anmeldung werden die Kinder per Zufallsprinzip einer der zwei kindgerechten Führungen zugewiesen. Die Kinder müssen von einer volljährigen Aufsichtsperson begleitet werden.

 




„Alte Feder“

Im Jura-Museum Eichstätt ist ab 23. Januar eine Besonderheit zu sehen: Es handelt sich um einen kleinen Stein, der jedoch ein sehr bekanntes Fossil enthält. Zu sehen ist eine etwa 7 Zentimeter lange fossile Feder. Sie ist Namensgeberin für das berühmteste Fossil der Welt: Archaeopteryx. Dieser Name heißt übersetzt aus dem Altgriechischen „Alte Feder“.

Als die Feder 1861 in einem Steinbruch nahe Solnhofen gefunden wurde, war sie die älteste bekannte Feder überhaupt. Und sie passte nicht in das damalige Weltbild, das von der Schöpfungsgeschichte dominiert war. Das Alter der Erde war unbekannt, aber in lebhafter Diskussion – ebenso wie Darwins Evolutionstheorie, die nur zwei Jahre zuvor veröffentlicht wurde. Der Fund warf Fragen auf nach dem Zeitpunkt der Entstehung der Vögel, der offenbar früher sein musste als bis dahin angenommen. Auch stand die Frage im Raum, ob auch andere Tiergruppen einst Federn trugen. 

Der Entdecker der fossilen Feder, der bedeutende Paläontologe Hermann von Meyer, erkannte die Bedeutung seines Fundes sofort. Er war es auch, der den Namen aus dem Griechischen ableitete. Im selben Jahr wurde das erste vollständigere Exemplar von Archaeopteryx gefunden und nach London verkauft, wo die Bedeutung dieses Exemplars nicht sofort erkannt wurde. Erst das Berliner Exemplar, das um 1885 herum bei Eichstätt gefunden wurde, zeigte eindeutig die Zwischenform zwischen Vogel und Dinosaurier – und wurde damit zum ersten Beweis für Darwins Evolutionstheorie. Die kleine Feder war ein Wegbereiter für diese Erkenntnis. Bis heute ist es die einzige isolierte Feder, die unter den zahlreichen Fossilien aus den Solnhofener Plattenkalken gefunden wurde. Selbst für die heutige Forschung ist sie von Bedeutung, denn sie gibt Auskunft darüber, welche Farbe das Federkleid von Archaeopteryx trugErst vor wenigen Jahren haben Forscher herausgefunden, dass die Feder vom linken Flügel stammt.

Die Feder kam vermutlich mit dem Nachlass von Hermann von Meyer 1869 in die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Sie ist heute Eigentum der Bayerischen Staatssammlung für Geologie und Paläontologie, die sie dem Jura-Museum als Leihgabe zur Verfügung stellt.




Flugsaurier-Ikone verläßt Eichstätt




Winteröffnungszeiten

Seit dem 04.10.2024 gelten wieder unsere Winteröffnungszeiten.

Das Jura-Museum hat Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der letzter Einlass ist um 15:15 Uhr.

Montags ist das Museum geschlossen.




BR-Fernsehen: „Die Grenzgänger“ Bezzel und Schwarz besuchen in der neuen Staffel den Fossiliensteinbruch auf dem Blumenberg

Die langjährigen Freunde Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, bekannt u. a. aus den Eberhofer-Krimis, begeben sich wieder auf Entdeckungstour. Im gemeinsamen Wohnmobil sind sie an den sechs längsten bayerischen Flüssen unterwegs – Altmühl, Isar, Inn, Donau, Lech und Main. In der 3ten Folge „Altmühl“, die am Montag, 29.7.2024 20:15 Uhr im BR-Fernsehen ausgestrahlt wird, besuchen sie auch den Besuchersteinbruch auf dem Blumenberg. Dort erklärt Ihnen unsere Museumsleitung PD Dr. Christina Ifrim u.a. die Entstehung von Fossilien und zeigt ihnen das berühmteste Fossil der Welt, den Archaeopteryx.

Alle Folgen sind auch in der ARD Mediathek verfügbar.

Foto: Copyright BR/Film Five GmbH/Ralf Wilschewski




So viel mehr als nur T. rex

 

Sonderausstellung im Jura-Museum vom 20. März bis 16. Februar 2025

Die Sonderausstellung „So viel mehr als nur T.rex“ im Jura-Museum in Eichstätt zeigt eine Auswahl der beeindruckenden Arbeiten des Paläoart-Künstlers Joschua Knüppe. Sie umfasst früheste Lebensformen, bekannte und weniger bekannte Dinosaurier bis hin zu den Giganten der letzten Eiszeit. Knüppes Portfolio enthält traditionelle Zeichnungen, Pastell- und Aquarellmalerei auf Papier, digitale Bilder, Grafiken und Animationen. Er zeichnet ein wissenschaftlich plausibles Bild der Urzeit abseits des Mainstreams, voll unzähliger Facetten und Details. Knüppes Werke zeigen nicht nur Jäger oder Gejagte, sondern auch fürsorgliche Eltern, tollpatschige oder verspielte Tiere. Sie bekamen Krankheiten oder kämpften in Katastrophen um ihr Überleben.

Alle Werke basieren auf tatsächlichen Fossilien, und auf wissenschaftlich fundierten Interpretationen dieser Zeugen der Vergangenheit bis hin zu Muskelmassen, Federn, Farben und Mimik. Wie das funktioniert, zeigt die Ausstellung von echten Dinosaurierknochen über die Rekonstruktion des Skeletts, den Entwürfen bis hin zu fertigen Werken und Filmen. Eine Spielecke lädt zum Erkunden ein.

Selbst die Landschaften und Umwelten, durch die die Tiere auf den Gemälden streifen, sind belegt. Knüppes Werke lassen so die Urzeit in einzigartiger Tiefe lebendig werden. Die Urzeit war so viel mehr als nur T.rex!

Die Sonderausstellung ist vom 20. März bis zum 16. Februar 2025 im Jura-Museum auf der Willibaldsburg in Eichstätt zu sehen. Der Eintritt ist im Besucherticket enthalten.
Weitere Informationen unter jura-museum.de.




Vortragsreihe 2025

In 2025 gibt es wieder eine Vortragsreihe der Freunde des Jura-Museums Eichstätt : Zur Terminübersicht.

Die Vortragsreihe wird unterstützt von der KEB, der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt.




„Wegbereiter der Geologie“ bei tv.ingolstadt

Bei tv.ingolstadt lief am 21. Dezember 2023 ein Beitrag zur Sonderausstellung des Jura-Museums Eichstätt „Wegbereiter der Geologie – Portraits aus fünf Jahrhunderten“.




Neuer Film zum Riffumzug

Der Umzug unseres Korallenriffs in das neue Aquarium war eine große Herausforderung und ein spektakuläres Ereignis für das Museumsteam. 2020 hatten wir das alte Aquarium außer Betrieb nehmen müssen. Nach fast 45 Jahren Dauerbetrieb hatte es irreparable Schäden. Alle Aquarientiere zogen zunächst in ein Ausweichbecken im Museumsvorraum um, das jedoch für BesucherInnen nicht zugänglich war. Parallel dazu liefen die Vorbereitungen für den zweiten Umzug auf Hochtouren. Im Februar 2022 war es dann endlich soweit: Unser „Eichstätter Riff“ konnte in sein neues Zuhause, unser neues 7000-Liter-Meerwasseraquarium umziehen.

Die Vorbereitungen für diesen großen Umzugstag dauerten mehrere Monate. Die Dokumentation von Günay Kartal bietet nun die Möglichkeit, diese spannende Phase im Museumsjahr 2022 hautnah mitzuerleben und die Menschen kennenzulernen, die hinter den Kulissen zu diesem großartigen Erfolg beigetragen haben. Viel Spaß beim Anschauen!

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