Sonderausstellung: „Mikrometeoriten-Staub aus dem All-überall“

3. April – 5. Oktober 2025

Das Jura-Museum zeigt bis zum 5. Oktober 2025 die Sonderausstellung „Mikrometeoriten: Staub aus dem All – überall!“

Mikrometeoriten sind kosmische Staubteilchen, die tagtäglich aus dem Weltraum auf die Erde fallen. Es sind mikroskopisch kleine Materieteilchen von Monden, Kometen oder Asteroiden, die Informationen über unser Sonnensystem liefern. Die winzigen Gesteinspartikel heizen sich beim Eintritt in die Atmosphäre auf. Nachdem abkühlen bilden sich aus den Kristallen und Gläsern faszinierende Skulpturen, die nur unter dem Mikroskop erkennbar sind.

Die kosmischen Staubpartikel sind mit einer Größe von 100 – 400 µm mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Von der Erde aus beobachtbar sind Staubteilchen im All als Lichterschein, wenn die Partikel kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang im sogenannte Zodiakallicht reflektieren. Lange galt es als unmöglich, Materialteilchen aus dem All in besiedelten Gebieten, aufgrund von industrieller Verschmutzung und irdischen Staub nachzuweisen. 

Den norwegischen Forschern Jon Larsen und Jan Braly Kihle ist es gelungen Mikrometeoriten auf Hausdächern und in Dachrinnen zu finden. Sie entwickelten eine besondere Fotographie-Technik, um die faszinierenden Materialteilchen für das bloße Auge sichtbar zu machen. Die großformatigen Aufnahmen setzen den Fokus auf die fremdartige und bizarre Welt dieser außerirdischen Teilchen.

Die Sonderausstellung ist bis zum 5. Oktober 2025 im Jura-Museum in Eichstätt zu besichtigen. Die Ausstellung wurde vom RieskraterMuseum Nördlingen konzipiert, das wie das Jura-Museum ein Regionalmuseum der SNSB ist.




Der Flugfisch in der Wasserleitung: Die Konservat-Lagerstätte Polzberg 1850 bis heute

Vortrag von Petra Lukeneder, Universität Wien. Mittwoch, den 09. April 2025, 19.00 Uhr, Vortragsraum des Jura-Museums.

In den vergangenen 150 Jahren lieferte die spät-triassische Konservat-Lagerstätte Polzberg (bei Lunz am See, Niederösterreich) mehrere tausend herausragende Fossilien, vom Tintenfisch über den Lungenfisch, bis hin zu der rätselhaften Arthropoden-Gruppe der Thylacocephala und den sonst nur selten erhaltenen Borstenwürmern. Mithilfe von historischen Sammlungsobjekten, Tagebuchaufzeichnungen, Lagerungskarten und Inventarbüchern aus der Anfangszeit ihrer Erforschung wird die Geschichte der Lagerstätte Polzberg mit ihrer einzigartig erhaltenen Flora und Fauna neu erzählt.




Kostenlose Museumsführungen zu Ostern

Samstag, den 19.4. bis Montag, den 21.04.2025

Von Karsamstag bis Ostermontag werden kostenlose Museumsführungen, jeweils um 13.30 Uhr und um 14.30 Uhr im Jura-Museum angeboten. Der Eintrittspreis für die Willibaldsburg (inkl. Museumsbesuche) muss an der Museumskasse entrichtet werden. Treffpunkt ist am Eingang des Jura-Museums. An den Führungen können jeweils 15 Personen teilnehmen.

Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Die Führung, die den versteinerten Tieren aus der Jura-Zeit Leben einhaucht und dem Besucher deren Lebensraum im Wasser, an Land oder in der Luft näher bringt.




Kinderführung „Jura4Kids“

Termine in den Osterferien
 
Nach der großen Nachfrage in den Faschingsferien bieten Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) weitere Termine für die Kinderführungen durch das Jura-Museum an. Die Führungen „Jura4Kids: Tauche ab und fliege hoch hinaus“ laden Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren ein, die Ausstellung zu entdecken.
 
Um die Effekte der von Studierenden im Rahmen eines Seminars konzipierten Führungen wissenschaftlich beurteilen zu können, werden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erlebt die Ausstellung geleitet durch eine Anwendung, die auf dem Tablett dargestellt wird. Hierbei bewegen sich die Kinder selbstständig durch das Museum und entscheiden, in welcher Reihenfolge sie die Stationen besuchen. Die Kinder begeben sich auf eine spannende Zeitreise ins Erdmittelalter – ins Zeitalter der Dinosaurier. Die Führung lässt die Kinder in die Tiefen des Urmeeres abtauchen und sie gemeinsam mit dem weltberühmten Archaeopteryx durch die Lüfte fliegen. Die andere Gruppe wird von einer Studentin durch die Ausstellung begleitet. Auch dabei erfahren die Kinder viel Wissenswertes über die Entstehung der Fossilien.
 
. Nach der Anmeldung werden die Kinder per Zufallsprinzip einer der zwei kindgerechten Führungen zugewiesen. Die Kinder müssen von einer volljährigen Aufsichtsperson begleitet werden.

 




Jahreshauptversammlung

Freunde des Jura-Museums Eichstätt

Montag, den 24. Februar 2025

Beginn 19:00 Uhr

Burggaststätte DAS WILLIBALD, Burgstraße 19, 85072 Eichstätt




„Alte Feder“

Im Jura-Museum Eichstätt ist ab 23. Januar eine Besonderheit zu sehen: Es handelt sich um einen kleinen Stein, der jedoch ein sehr bekanntes Fossil enthält. Zu sehen ist eine etwa 7 Zentimeter lange fossile Feder. Sie ist Namensgeberin für das berühmteste Fossil der Welt: Archaeopteryx. Dieser Name heißt übersetzt aus dem Altgriechischen „Alte Feder“.

Als die Feder 1861 in einem Steinbruch nahe Solnhofen gefunden wurde, war sie die älteste bekannte Feder überhaupt. Und sie passte nicht in das damalige Weltbild, das von der Schöpfungsgeschichte dominiert war. Das Alter der Erde war unbekannt, aber in lebhafter Diskussion – ebenso wie Darwins Evolutionstheorie, die nur zwei Jahre zuvor veröffentlicht wurde. Der Fund warf Fragen auf nach dem Zeitpunkt der Entstehung der Vögel, der offenbar früher sein musste als bis dahin angenommen. Auch stand die Frage im Raum, ob auch andere Tiergruppen einst Federn trugen. 

Der Entdecker der fossilen Feder, der bedeutende Paläontologe Hermann von Meyer, erkannte die Bedeutung seines Fundes sofort. Er war es auch, der den Namen aus dem Griechischen ableitete. Im selben Jahr wurde das erste vollständigere Exemplar von Archaeopteryx gefunden und nach London verkauft, wo die Bedeutung dieses Exemplars nicht sofort erkannt wurde. Erst das Berliner Exemplar, das um 1885 herum bei Eichstätt gefunden wurde, zeigte eindeutig die Zwischenform zwischen Vogel und Dinosaurier – und wurde damit zum ersten Beweis für Darwins Evolutionstheorie. Die kleine Feder war ein Wegbereiter für diese Erkenntnis. Bis heute ist es die einzige isolierte Feder, die unter den zahlreichen Fossilien aus den Solnhofener Plattenkalken gefunden wurde. Selbst für die heutige Forschung ist sie von Bedeutung, denn sie gibt Auskunft darüber, welche Farbe das Federkleid von Archaeopteryx trugErst vor wenigen Jahren haben Forscher herausgefunden, dass die Feder vom linken Flügel stammt.

Die Feder kam vermutlich mit dem Nachlass von Hermann von Meyer 1869 in die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Sie ist heute Eigentum der Bayerischen Staatssammlung für Geologie und Paläontologie, die sie dem Jura-Museum als Leihgabe zur Verfügung stellt.




Flugsaurier-Ikone verläßt Eichstätt